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Orca Population Norwegen: Einblicke in Verhalten, Jagdmuster und ihren Lebensraum

Zuletzt aktualisiert: 24.10.2024

Die Orca-Population in den nördlichen Gewässern Norwegens gehört zu den faszinierendsten und am besten erforschten Tiergruppen der Region. Diese intelligenten und sozialen Meeressäuger ziehen nicht nur Wissenschaftler in ihren Bann, sondern auch Reisende, die die majestätischen Tiere in ihrer natürlichen Umgebung erleben möchten. In den eisigen Fjorden Norwegens spielen die Orcas eine zentrale Rolle im marinen Ökosystem und zeigen beeindruckende Verhaltensweisen, die in den letzten Jahrzehnten intensiv beobachtet wurden.

Key
Facts
  • Größe der Orca-Population: Etwa 1000 bis 1500 Typ 1 Orcas leben in den norwegischen Gewässern.
  • Lebensraum: Orcas nutzen sowohl das offene Meer als auch die Fjorde, insbesondere im Winter.
  • Soziale Struktur: Orcas leben in engen Familienverbänden, oft um ein weibliches Leittier herum.
  • Intelligenz: Sie besitzen eine außergewöhnlich hohe soziale und emotionale Intelligenz.
  • Jagdverhalten: Hauptsächlich koordinierte Fischjagd, vor allem Heringe
  • Gefangenschaft: Extrem schädlich für Orcas – physische und psychische Leiden, wie bei Lolita und Kiska.
  • Whale-Watching: Skjervøy ist in Norwegen aktuell der beste Ort, um Orcas in freier Wildbahn zu beobachten.

In diesem Artikel gebe ich Einblicke in die Größe und Dynamik der norwegischen Orca-Population, ihre Jagdmuster sowie ihren Lebensraum – von den offenen Meeren bis zu den tiefen Fjorden. Darüber hinaus gehe ich auf die außergewöhnliche Intelligenz und Sprache dieser Tiere ein und verdeutliche, wie sie sich perfekt an ihre Umgebung angepasst haben. Abschließend gehe ich kritisch auf das Thema Orcas in Gefangenschaft ein und erkläre, warum diese majestätischen Kreaturen niemals in die engen Betonbecken von Seaworld gehören, sondern in der Weite der Ozeane leben müssen.

Tauche mit mir in die faszinierende Welt der Orcas ein, um zu verstehen, wie einzigartig diese Tiere wirklich sind und welche bedeutende Rolle sie in den Gewässern Norwegens spielen.

Die Orca-Population in Norwegen

Die norwegischen Gewässer, insbesondere die Region um die nördlichen Fjorde und die Küsten des Atlantiks, bieten einen idealen Lebensraum für den Nordatlantischen Orca (Orcinus orca). In diesen Gewässern kommen zwei Haupttypen von Orcas vor: Typ 1 und Typ 2, wobei Typ 1 Orcas in Norwegen deutlich dominieren.

Die Typ 1 Orcas sind auf Fisch spezialisiert und bilden den Großteil der norwegischen Population, die auf etwa 1000 bis 1500 Orcas geschätzt wird. Diese Tiere haben sich perfekt an die Bedingungen in den nördlichen Gewässern angepasst, wo sie vor allem Heringe jagen. Sie zeigen eine hohe soziale Organisation, leben in Familienverbänden und nutzen die Fjorde und das offene Meer als Jagd- und Lebensraum.

Typ 2 Orcas kommen ebenfalls im Nordatlantik vor, sind jedoch deutlich seltener. Im Gegensatz zu Typ 1 jagen sie fast ausschließlich Meeressäuger wie Robben und Delfine. Typ 2 Orcas sind in der Regel größer als Typ 1 und weniger erforscht. Sie wurden nur selten in den Fjorden Norwegens gesichtet, da sie andere Beutetiere bevorzugen und somit meist in anderen Gebieten des Nordatlantiks jagen. Aufgrund ihrer unterschiedlichen Beute und Verhaltensweise gibt es kaum Interaktionen zwischen Typ 1 und Typ 2 Orcas.

Während es weltweit schätzungsweise etwa 50.000 Orcas gibt, gehört die norwegische Population von Typ 1 Orcas zu den größten und stabilsten im Nordatlantik.

Lebensraum: Die nördlichen Gewässer Norwegens

Die norwegischen Küstengewässer, insbesondere die Fjorde des Nordatlantiks, bieten einen idealen Lebensraum für die Orcas. In den Wintermonaten ziehen die Tiere den Heringsschwärmen in die geschützten Fjorde nach, wo sie die dichte Ansammlung der Fische für ihre Jagdstrategien nutzen. Seit 2018 ist der Kvænangen Fjord in der Region um Skjervøy für regelmäßige Orca-Sichtungen bekannt. Besonders zwischen November und Februar hält sich dort eine große Anzahl der Tiere auf, was den Fjord aktuell zum bedeutendsten Beobachtungsgebiet in Norwegen macht.

Außerhalb der Heringssaison ziehen sich die Orcas wieder ins offene Meer zurück, wo sie in den weitläufigen, kalten Gewässern jagen. Die Kombination aus geschützten Fjorden während der Heringssaison und den reichhaltigen Ressourcen des offenen Meeres macht die norwegischen Gewässer zu einem idealen Lebensraum für die Typ 1 Orcas.

Interessanterweise hat sich das Gebiet, in dem die Orcas den Heringsschwärmen folgen, in den letzten Jahrzehnten immer weiter nach Norden verlagert – eine Entwicklung, die auf Veränderungen in den Fischbeständen und klimatische Einflüsse zurückzuführen sein könnte.

Das Gehirn des Orcas

Orcas besitzen eines der beeindruckendsten Gehirne im Tierreich, sowohl in Bezug auf ihre Größe als auch auf ihre Struktur.

Gyrencephalie-Index: Das gefaltete Gehirn

Der Gyrencephalie-Index (GI) misst die Faltung des Gehirns, wobei mehr Falten auf höhere kognitive Fähigkeiten hinweisen. Orcas haben mit einem GI von 5,7 den höchsten Wert unter allen Tieren, sogar höher als der des Menschen (2,5) und des Delfins (5,6). Diese stark gefaltete Hirnstruktur ermöglicht eine größere Oberfläche und damit mehr neuronale Verbindungen, was auf komplexe kognitive Fähigkeiten hindeutet​.

Gehirngröße im Verhältnis zur Körpergröße

Das Gehirn eines Orcas wiegt etwa 5,6 Kilogramm und ist, nach dem des Pottwals, das zweitgrößte unter allen Meeressäugern.

Im Verhältnis zu ihrer Körpergröße liegt ihr Enzephalisationsquotient (EQ) bei 2,5. Dies ist deutlich höher als bei vielen anderen Meeressäugern und belegt, dass Orcas über außergewöhnliche kognitive Fähigkeiten verfügen​. Einen noch höheren EQ weisen Delfine auf mit einem Wert von 4-5.

Weitere Beispiele aus dem Meer:

  • Bei Blauwalen, den größten Meeressäugern, liegt der EQ bei etwa 0,1 bis 0,2, was bedeutet, dass ihr Gehirn im Verhältnis zu ihrer enormen Körpergröße relativ klein ist. Dies spiegelt sich in der Tatsache wider, dass Blauwale nicht für ihre kognitive Komplexität bekannt sind, sondern eher für ihre Größe und physischen Fähigkeiten.

  • Weiße Haie hingegen haben einen noch geringeren EQ, der bei etwa 0,01 bis 0,02 liegt. Ihr Gehirn ist im Verhältnis zu ihrer Körpergröße extrem klein, was mit ihrem eher instinktgetriebenen Verhalten und ihrer relativ geringen sozialen und kognitiven Komplexität im Vergleich zu Säugetieren korreliert.

Der Insular Cortex: Zentrum für emotionale Intelligenz

Der Insular Cortex (Inselrinde) im Gehirn der Orcas ist besonders gut entwickelt und spielt eine zentrale Rolle bei der emotionalen Verarbeitung, sozialen Interaktion, Empathie und auch der Selbstwahrnehmung. Diese Hirnregion ermöglicht es Orcas, nicht nur starke emotionale Bindungen einzugehen, sondern auch ein Bewusstsein für sich selbst zu entwickeln, was sie zu hochsozialen und intelligenten Tieren macht. Der stark ausgeprägte Insular Cortex könnte auch erklären, warum Orcas tiefe emotionale Empfindungen zeigen, beispielsweise Trauer oder Empathie​.
(Quellen: ResearchGate, Whale Sanctuary Project)

Das hochentwickelte soziale und kommunikative Verhalten der Orcas

Orcas nutzen ein ausgeklügeltes Echoortungssystem, um in dunklen und trüben Gewässern wie den norwegischen Fjorden präzise zu navigieren und Beute zu jagen. Dabei senden sie Schallwellen aus, die durch die Melone, ein fettgewebsreiches Organ im Kopf, gebündelt und in die Umgebung ausgestrahlt werden. Die Schallwellen prallen von Objekten wie Beutefischen oder Hindernissen zurück und werden durch das akustische Fenster im Unterkiefer empfangen.

Von dort werden die Schallwellen ins Mittelohr weitergeleitet, wo sie vom Gehirn zu einem detaillierten „akustischen Bild“ der Umgebung verarbeitet werden. Diese Fähigkeit ermöglicht es Orcas, selbst bei schlechten Sichtverhältnissen wie in trüben oder dunklen Gewässern, ihre Umgebung genau zu erfassen und Beutetiere präzise zu lokalisieren.

Die Echoortung ist ein zentraler Bestandteil ihres Jagdverhaltens und erlaubt es ihnen, ihre komplexen sozialen und jagdstrategischen Fähigkeiten auch unter schwierigen Umweltbedingungen voll auszuschöpfen.

Darstellung der Organe im Kopf eines Orcas - Gehirn, Melone für Echoortung

Orca Pod  (Kvænangen)

Jagdverhalten der norwegischen Orcas

Die norwegischen Typ 1 Orcas sind bekannt für ihre hochspezialisierten Jagdtechniken, die sich vor allem auf die Jagd nach Heringen konzentrieren. Diese Jagdstrategie hat sich über viele Generationen hinweg entwickelt und macht die Orcas zu äußerst effektiven Jägern in den kalten Gewässern Norwegens, insbesondere in den Fjorden.

Koordinierte Gruppenjagd

Orcas jagen in eng koordinierten Familienverbänden (Pods) und nutzen dabei eine Taktik, die als „Karusselljagd“bekannt ist: Sie umkreisen Heringsschwärme und setzen Luftblasen ein, um die Fische zu verwirren und zu konzentrieren. Anschließend schlagen sie mit ihren Fluken (Schwanzflossen) in die Menge, um die Heringe zu betäuben und zu erbeuten. Diese Gruppenjagd ist extrem effizient und ermöglicht es den Orcas, große Mengen an Beute zu fangen, die sie innerhalb der Gruppe teilen​.
(Quelle: livescience.com)

Koexistenz mit Buckelwalen

In den norwegischen Fjorden teilen sich die Orcas ihre Jagdgebiete mit Buckelwalen, die ebenfalls den Heringsschwärmen folgen. Während Orcas in anderen Regionen der Welt, wie z.B. in Neuseeland oder der Antarktis, Buckelwale aktiv jagen und angreifen, ist in den norwegischen Fjorden ein anderes Verhalten zu beobachten. Hier ignorieren die Orcas die Buckelwale weitgehend und konzentrieren sich auf ihre Hauptnahrung, die Heringe. Die Gründe für diese friedliche Koexistenz sind noch nicht vollständig verstanden, könnten aber mit dem Überfluss an Beute und den unterschiedlichen Jagdstrategien beider Arten zusammenhängen​.
(Quellen: Wild Orca, ResearchGate)

Die Physis der Orcas

Die Typ 1 Orcas, die in den norwegischen Gewässern leben, zeichnen sich durch ihre kompakte und dennoch kraftvolle Statur aus. Männliche Orcas erreichen eine Länge von 6 bis 7 Metern und ein Gewicht von bis zu 6 Tonnen, während Weibchen etwas kleiner und leichter sind, mit einer Länge von 5 bis 6,5 Metern und einem Gewicht von 3 bis 4 Tonnen. Die markante Rückenflosse der Männchen kann bis zu 1,8 Meter hoch werden, während sie bei den Weibchen kleiner und gebogener bleibt​.
(Quellen: ResearchGate, Smithsonian Magazine)

Trotz ihrer massiven Körper sind Orcas schnelle Schwimmer und erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 56 km/h. Diese Geschwindigkeit, gepaart mit ihrer Wendigkeit, ermöglicht ihnen, Beutetiere effizient zu verfolgen. Ihre Ausdauer ist ebenfalls bemerkenswert, da sie weite Strecken zurücklegen, sowohl bei der Jagd als auch bei der Suche nach Nahrung​.
(Quelle: Smithsonian Magazine)

Orcas verfügen über kräftige Kiefer mit bis zu 48 scharfen Zähnen, die ideal für den Fang und das Töten von Beute wie Hering sind. Ihre starke Muskulatur und ihre Schwanzflossen (Fluken) geben ihnen die Fähigkeit, mit gezielten Schlägen Beutetiere zu betäuben und zu erlegen. Diese Kombination aus Schnelligkeit, Kraft und Anpassungsfähigkeit macht sie zu den erfolgreichsten Jägern in den kalten Gewässern des Nordatlantiks​.
(Quellen: ResearchGate, livescience.com)

Top-Prädator: Der unbestrittene Jäger der Meere

Orcas stehen an der Spitze der marinen Nahrungskette und haben keine natürlichen Feinde. Mit ihrer Intelligenz und körperlichen Stärke sind sie allen anderen Meeresbewohnern weit überlegen. Ein einzelner Orca kann einen Weißen Hai problemlos erlegen, indem er ihn in einen Zustand der tonischen Immobilität versetzt. Dabei wird der Hai auf den Rücken gedreht, was ihn in eine Art Starre versetzt und wehrlos macht. Selbst der Blauwal, das größte Meerestier der Welt, ist gegen einen gut koordinierten Orca-Pod machtlos.
(Quellen: ResearchGate, Smithsonian Magazine)

Orcas sind dafür bekannt, dass sie manchmal zum Spaß töten. Auch wenn dieses Verhalten grausam erscheinen mag, deutet es auf ihre außergewöhnliche Intelligenz hin. Sie jagen und töten gelegentlich Beutetiere, ohne sie zu fressen, was zeigt, dass sie in der Lage sind, ihre Jagdfähigkeiten nicht nur zum Überleben einzusetzen, sondern auch aus Neugier oder als soziale Aktivität​.
(Quelle: ResearchGate)

Der einzige wirkliche Feind des Orcas bleibt der Mensch, der ihre Lebensräume durch Umweltverschmutzung, Überfischung und Gefangenschaft bedroht​.

Orcas in Gefangenschaft

Orcas sind komplexe und hochintelligente Lebewesen, die in der freien Natur immense Distanzen zurücklegen, soziale Interaktionen pflegen und anspruchsvolle Jagdstrategien entwickeln. In Gefangenschaft werden diese Tiere jedoch in winzige Betonbecken gesperrt, was gravierende Auswirkungen auf sie hat.

Physische und psychische Auswirkungen

Orcas, die in Betonbecken gehalten werden, zeigen häufig Anzeichen von Stress und Frustration. Viele beginnen, an den Beckenwänden zu reiben oder gar daran zu beißen, was ihre Zähne stark beschädigt. Durch das Abschleifen ihrer Zähne entstehen oft offene Wunden im Kiefer, die regelmäßig behandelt werden müssen, um Infektionen zu verhindern. Einige Tiere entwickeln schwere Kieferverletzungen, weil sie immer wieder gegen die Wände schlagen oder versuchen, zu entkommen​.
(Quellen: Dolphin Project, Whale Sanctuary Project)

Das Schlagen des Kopfes gegen die Beckenwände und stereotype Verhaltensweisen wie endloses Kreisen im Pool sind weitere Anzeichen für den psychischen Stress, den diese Tiere erleiden. In freier Wildbahn leben Orcas in engen familiären Strukturen, die in Gefangenschaft zerstört werden. Die Isolation oder das Zwangszusammenleben mit fremden Orcas verschärft ihren Leidensdruck.


Zwischenfälle mit Trainern

Die psychische Belastung in Gefangenschaft führt auch zu tragischen Zwischenfällen mit Trainern. Ein berühmtes Beispiel ist der Orca Tilikum, der an mehreren Todesfällen beteiligt war, darunter die Tötung seiner Trainerin Dawn Brancheau im Jahr 2010. Tilikum hatte bereits zuvor Menschen getötet, was die Auswirkungen der jahrzehntelangen Gefangenschaft auf seine mentale Gesundheit verdeutlicht​.
(Quelle: Dolphin Project)


Beispiele extremer Gefangenschaft

Lolita, auch bekannt als Tokitae, war einer der am längsten in Gefangenschaft gehaltenen Orcas der Welt. Sie wurde 1970 aus den Gewässern vor Washington entführt und lebte über 50 Jahre im Miami Seaquarium, in einem Becken, das weit unter den Mindestanforderungen für ihre Größe lag. Sie verbrachte diese Zeit isoliert von anderen Orcas. Lolita starb am 18. August 2023 im Alter von etwa 57 Jahren nach jahrzehntelanger Gefangenschaft, was weltweit Bestürzung und Proteste gegen die Haltung von Orcas in Marineparks auslöste​.

Ein weiteres tragisches Beispiel ist Kiska, die mehr als vier Jahrzehnte im Marineland in Kanada verbrachte, nachdem sie 1979 in isländischen Gewässern gefangen wurde. Seit 2011 lebte sie vollständig isoliert, ohne Kontakt zu anderen Orcas. In den letzten Jahren wurde Kiska oft dabei beobachtet, wie sie lethargisch im Kreis schwamm oder sich wiederholt gegen die Beckenwände warf. Kiska starb am 9. März 2023 im Alter von etwa 47 Jahren nach einem Leben in Isolation und unter extremen Bedingungen​.
(Quelle: Global News)

Orcas in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten

Die beeindruckende soziale Intelligenz und Jagdfähigkeiten der Orcas lassen sich am besten in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten. In den Gewässern um Skjervøy in Nordnorwegen bietet sich zwischen November und Februar eine einzigartige Gelegenheit, die Tiere in freier Wildbahn zu erleben. In dieser Zeit sammeln sich zahlreiche Orcas in den Fjorden, um den Heringsschwärmen zu folgen, und bieten ein atemberaubendes Naturschauspiel.

Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie und wann du Orcas in Norwegen am besten beobachten kannst, sowie über empfohlene Whale-Watching-Touren, lies meinen ausführlichen Artikel über die Region Skjervøy und die besten Anbieter vor Ort.

Falls du Orcas in freier Wildbahn beobachten möchtest, ist Skjervøy in Nordnorwegen der perfekte Ort. Zwischen November und Januar lassen sich hier Orcas hautnah erleben, wenn sie den Heringsschwärmen in die Fjorde folgen. In diesem Artikel findest du detaillierte Informationen über die besten Orca-Touren in der Region, wann die beste Reisezeit ist und welche Anbieter empfohlen werden, um diese faszinierenden Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten.

ARCTIC EXPLORERS

Whale Watching RIB Tour | 3h
Skjervøy

WHALE 2 SEA

Schnorcheln mit Orcas | 3h
Skjervøy

Fazit

Die Orca-Population in Norwegen bietet faszinierende Einblicke in das Verhalten, die soziale Intelligenz und die außergewöhnlichen Anpassungsfähigkeiten dieser Tiere. Als Top-Prädatoren der Meere sind Orcas nicht nur Jäger, sondern auch komplexe, emotionale Wesen, deren Leben in der Wildnis von tiefen familiären Bindungen und fortgeschrittener Kommunikation geprägt ist.

Die traurigen Geschichten von Orcas wie Lolita und Kiska zeigen jedoch, wie verheerend die Auswirkungen der Gefangenschaft auf diese Tiere sind. Ihre körperlichen und psychischen Leiden verdeutlichen, warum Orcas in Freiheit leben müssen – in den Weiten der Ozeane und nicht in engen Betonbecken.

Für alle, die diese majestätischen Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum erleben möchten, bietet die Region Skjervøy in Nordnorwegen eine seltene Gelegenheit, die Orcas auf verantwortungsbewusste Weise zu beobachten und ihre natürliche Schönheit in den nördlichen Gewässern zu bewundern.

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Hey! Bjørn hier. Seit meiner ersten Reise in den Norden habe ich eine große Leidenschaft für diese einzigartigen Regionen der Erde entwickelt. Jedes Jahr zieht es mich daher zurück in diese stillen, faszinierenden Landschaften, die eine besondere Ruhe ausstrahlen und mich tief bewegen.

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Wo gibt es die meisten Orcas?

Die meisten Orcas leben in den kalten Gewässern der Arktis, Antarktis und in den Pazifischen Ozeanen rund um Kanada, Alaska und Norwegen. Vor allem die norwegischen Fjorde gelten als Hotspot für Orca-Sichtungen während der Wintermonate, wenn die Heringsschwärme in die Fjorde ziehen.

Gibt es Orcas in den norwegischen Fjorden?

Ja, insbesondere während der Wintermonate folgen Orcas den Heringsschwärmen in die norwegischen Fjorde. Regionen wie der Kvænangen Fjord in Nordnorwegen, nahe Skjervøy, sind besonders bekannt für regelmäßige Orca-Sichtungen.

Wie viele Orcas gibt es noch?

Weltweit gibt es schätzungsweise etwa 50.000 Orcas, wobei die Populationen je nach Region variieren. In den norwegischen Gewässern wird die Population auf etwa 1000 bis 1500 Tiere geschätzt.

Wie viele Todesfälle gab es durch Orcas?

In freier Wildbahn sind keine dokumentierten Todesfälle von Menschen durch Orcas bekannt. In Gefangenschaft gab es jedoch einige Zwischenfälle, darunter mehrere Vorfälle mit dem Orca Tilikum, der für den Tod von drei Menschen verantwortlich war. Insgesamt sind bislang 4 Menschen von Orcas tödlich verletzt worden.

Wer ist stärker, Weißer Hai oder Orca?

Orcas gelten als stärkere und intelligentere Jäger als Weiße Haie. Ein einzelner Orca kann einen Weißen Hai erlegen, indem er ihn in einen Zustand der tonischen Immobilität versetzt, indem er den Hai auf den Rücken dreht. Orcas sind die unangefochtenen Top-Prädatoren der Ozeane.

Sind Orcas freundlich?

Orcas zeigen in freier Wildbahn gegenüber Menschen in der Regel keine Aggression und gelten als neugierige, intelligente und soziale Tiere.

Kann man auf den Lofoten Orcas sehen?

Ja, es ist möglich, Orcas auf den Lofoten zu sehen, vor allem während der Wintermonate, wenn die Heringsschwärme die Region durchqueren. Besonders beliebte Orte für Orca-Beobachtungen in Norwegen sind jedoch die Gebiete um Skjervøy.

Kann man mit Orcas schwimmen?

Ja, es ist möglich, mit Orcas in Norwegen zu schwimmen und sie in ihrem natürlichen Lebensraum bei der Jagd zu beobachten. Orcas zeigen gegenüber Menschen in der Regel kein aggressives Verhalten. Ein bekannter Ort für Schnorcheltouren ist Skjervøy, wo Touren von November bis Januar angeboten werden​